Liechtenstein Open 2019 Bericht

Das Liechtenstein Open 2019 fand wie bereits letztes Jahr in der geräumigen Spörryhalle in Vaduz statt. Unter den Teilnehmern aus über 10 verschiedenen Ländern tummelten sich neben einigen (ehemaligen) Weltrekordhaltern auch der Weltmeister.

Samstag früh ging es bei herbstlichen Temperaturen mit den grössten Puzzles los. Im 6×6 gewann, wie erwartet, Topfavorit Sebastian Weyer (1:43.20 mean) aus Deutschland. Das Podium komplettierten Clément Cherblanc (2:06.58) aus Frankreich und Daniel Grabski aus Österreich (2:13.58). Im 7×7 sah es ähnlich aus, die Abstände waren aber deutlich geringer. Sebastian (3:00.28) gewann knapp vor Clément (3:03.10). Dritter wurde Fabian Löhle aus der Schweiz (3:11.83), der mit einem Stand von Fabitasia vor Ort war und keinen Würflerwunsch unerfüllt liess.

Da der Wettbewerb von Swisscubing organisiert wurde, durfte ein bisschen Schweiz nicht fehlen und es ging mit Clock weiter. Callum Hales-Jepp (UK, 8.16 average) gewann klar vor Schweizermeister Tobias Peter (9.51) und David Lim (10.69) aus Neuseeland.

Am Nachmittag folgten die Finals in 5×5, 2×2, Skewb und Megaminx. Im 5×5 gewann Sebastian (52.58) vor Jules Desjardin (Frankreich, 1:05.09). Nur 4 Hundertstel dahinter folgt Tobias auf Rang drei (1:05.13). Auch in 2×2 gewann mit Tanish Dhiman (2.05) der Favorit vor einer Horde an Teilnehmern mit knapp beieinanderliegenden Zeiten. Plätze zwei und drei gingen am Ende an Jakob Fiechter und Philipp Schiemer. Jakob legte gleich nach und gewann Skewb (4.10) vor Tobias (6.26). Annika Stein (6.62) musste sich nach gutem Start mit Rang drei begnügen und wäre fast noch von Finn Ickler (4., 6.67) vom Podium geschubst worden.

Am späteren Abend ging es im Finale in Megaminx um die Podestplätze. Und da drehte Manuel Bühler auf und schaffte historisches. Nach unzähligen Verzitterern behielt er diesmal die Nerven und haute endlich den lange ersehnten sub 50 average raus! Und seine Zeit von 48.91 reichte sogar zum Sieg! Manuel gewann vor dem ehemaligen Megaminx Weltmeister Oscar Roth Andersen (Dänemark, 50.05) und Daniel (54.60). Knapp dahinter folgten Callum (55.64) und der vorherige NR-Halter Tobias Peter (55.71), dessen Cube Manuel für den neuen NR benutzte.

Sonntag früh (zu früh für den ein oder anderen Mitfavoriten), ging es mit den populären Events weiter. Im 4×4 Finale war Sebastian (24.13) eine Klasse für sich und gewann trotz vermurksten Solves über 7 Sekunden vor seinen Verfolgern. Jules Desjardin (31.58) wurde mit der K4 Methode zweiter, vor Leon Schmidtchen (35.73) aus Deutschland. Im einhändigen Lösen setzte sich 3×3 Weltmeister Philipp Weyer (12.66) klar durch. Dahinter reihen sich Tobias (13.99) und Patrick Hetco (14.27) auf den Rängen zwei und drei ein.

Beim 3×3 blind dominierte Oleg Gritsenko und gewann beide Runden deutlich. Im Finale gewann er mit einer Zeit von 41.93, vor Tobias (56.72) und Hannah Minas (1:00.98). Knapp dahinter landeten Callum (1:02.54) und Willem Klose (1:09.49). Kurz darauf ging es mit Pyraminx weiter. Jules überzeugte und gewann mit durchschnittlich 2.69 Sekunden vor Oscar (4.35). Hannah (4.81) folgte auf Rang drei.

Das 3×3 Finale wurde im head-to-head Format ausgetragen, wobei die zwölf besten in umgekehrter Reihenfolge gegeneinander antraten. Während die ersten paar Duelle eher ruhig zur Sache gingen, wurden die Duelle gegen Ende immer brisanter. Im zweitletzten Duell packte Leon mit einer 6.84 die erste Final-Zeit unter 8 Sekunden aus und liess dieser gleich danach eine 7.83 folgen. Mit einem Durchschnitt von 8.13 Sekunden hatte er den dritten Platz damit schon auf sicher.

Im letzten Duell folgten mit den Gebrüder Weyer (Zitat Oleg) die schnellsten zwei der Vorrunde. Sebastian zauberte zuerst eine 5.90 und dann eine 4.96 aus dem Ärmel! Eine zählende 7.18 kostete ihn leider einen neuen persönlichen Durschnittsrekord, er gewann aber dennoch mit einer teuflischen Zeit von durchschnittlich 6.66 Sekunden. Sein Bruder Philipp konnte nicht ganz mithalten und wurde mit durchschnittlich 7.07 Sekunden zweiter.  

Wir hoffen, das zweite Liechtenstein Open hat allen gefallen und würden uns freuen, viele (und noch mehr) nächstes Jahr wieder in der Spörryhalle in Vaduz begrüssen zu dürfen!